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Selbst fliegen - Wie Sie ein Pilot werden

Viele Wege führen nach Rom, sagt ein Sprichwort. Das gilt auch für die Fliegerei, denn man muss nicht immer hinten in der Großkabine ausharren, bis der Flug vorbei ist. Die große Freiheit erleben und ein Flugzeug selbst navigieren, kann fast jeder erlernen. Natürlich lässt sich für den privaten Rundflug nicht gleich ein Airbus A 320 aus dem Hangar zaubern, aber mit der netten und bekannten Cessna dürfte der Spaß schon vorprogrammiert sein.

Wer selbst fliegen will, braucht eine Lizenz, eine Privatpilotenlizenz um genau zu sein. Sie berechtigt zum Fliegen zu privaten Zwecken. Mit Familie, Freunden oder anderen Passagieren lässt sich auf sämtlichen Verkehrsflughäfen landen, wenn es sich nicht um gewerbliche Flüge handelt.

Bei der Suche einer Möglichkeit das Fliegen zu erlernen, sollte man möglichst einen Flugplatz in der Nähe wählen, denn das spart viel Zeit und Geld. Zwei Alternativen bieten sich, dem Himmel näher zu kommen: die Flugschule, die zwar teurer ist, aber schneller zum Ziel führt oder ein Luftsportverein, bei dem die Ausbildung länger dauert, dafür aber auch günstiger ist. Eine gründliche und anspruchsvolle Ausbildung umfasst mindestens 80 Theorie- und 35 Flugstunden, auch ein Sprechfunkzeugnis ist erforderlich.

Die Theorie umfasst:
· Allgemeine Luftfahrzeugkenntnisse
· Luftrecht
· Technik, Flugleistung und Flugplanung
· Menschliches Leistungsvermögen
· Meteorologie
· Navigation
· Betriebliche Verfahren
· Aerodynamik
· Verhalten in besonderen Situationen

Die 35 Flugstunden müssen innerhalb von fünf Monaten absolviert sein, ansonsten steigt die Zahl auf 40 Flugstunden. Spannend: 10 bis 15 Stunden fliegt der Schüler ohne Lehrer und das bereits nach 10 bis 12 Stunden. Etwa ein halbes Jahr muss man für Ausbildung einplanen.

Richtig preiswert ist das Vergnügen nicht. Immerhin belaufen sich die Kosten für die Privatpilotenlizenz, kurz PPL genannt und die Mindestflugstunden auf bis zu 10.000 Euro. Wer schnell und gut durchkommt, kann eventuell einiges sparen. Damit nicht genug, fallen in den folgenden zwei Jahren weitere 24 nachzuweisende Flugstunden an. Mehr ist natürlich erlaubt und für die Sicherheit und Routine ohnehin besser. Ohne eigenes Flugzeug muss eine Maschine gechartert werden und so fallen etwa für eine Cessna 152 rund 80 Euro die Stunde an.

Alternativ zu einer Ausbildung in Deutschland lässt sich die Lizenz auch in den USA erwerben. Vorteil: mehr Praxisbezug und viel preiswerter. Allerdings muss man dann einen Urlaub von etwa fünf bis sechs Wochen einplanen, der nur von der Fliegerei geprägt sein wird.