Die italienische Schweiz
Die schweizerische Stadt Lugano in der Lombardei bietet einen für die Schweiz einmalig italienischen Charme. In nur einer Stunde ist man in Mailand, die malerische Altstadt hat zahlreiche italienisch benannte Plätze und Straßen wie die schöne Flaniermeile Via Nassa. Italienisch ist hier die Amtssprache. Wer einen Billigflieger nach Lugano nimmt, macht quasi gleichzeitig in Schweiz und Italien Urlaub.
Lugano liegt direkt am Luganersee und ist von einer imposanten Berglandschaft umgeben: Dem Monte Bre, dem Monte San Salvatore im Westen und dem auf dem gegenüberliegenden auf italienischem Gebiet stehenden Sighignola. Die Stadt in der Vedeggio-Talebene hat sich einige umliegende Gemeinden einverleibt und zählt jetzt ca. 50.000 Einwohner in 18 Stadtquartieren.
Aufgrund der geographischen Nähe zu Italien wird hier auch italienisch gesprochen, auch liegt hier der italienischsprachige Rundfunk der Schweiz namens RTSI und das Orchester der italienischen Schweiz. Hier fand auch 1956 der erste Eurovision Song Contest statt- damals noch unter dem Namen Gran Premio Eurovisione della Canzone Europea.
Lugano war zuletzt 1954 einer der Austragungsorte der Fußball-Weltmeisterschaft, bei der UEFA Europameisterschaft 2008 wurden jedoch keine Spiele mehr ausgetragen. Der Ortsverein FC Lugano war bisher noch dreimal Landesmeister, Ende der Siebziger spielte hier Ottmar Hitzfeld. Auch wenn es fußballtechnisch nicht mehr zu Höchßtleistungen kommt, der Eishockeyverein HC Lugano ist der national erfolgreichste.
Wer sich weniger für Sport begeistern kann, hat nichts verpasst, denn Luganos Vorzüge liegen vor allem in der schönen Landschaft und den vielen Sehenswürdigkeiten. Nicht verpassen sollte man den Parco Civico, in dem eine Vielzahl mediterraner Pflanzen und die schöne Villa Ciani zu finden sind.
Über eine malerische Seepromenade im Westen des Parco Civico gelangt man zum kleinen Städchen Paradiso, welches seinen Namen nicht umsonst trägt: Die Via Nassa und Piazza Riforma sind die wahrscheinlich schönsten Flaniermeilen von Lugano.
Wer wandern möchte, sollte den beiden umliegenden Bergen Monte San Salvatore und Monte Bre einen Besuch abstatten. Wer Zeit für eine längere Route mitbringt, sollte wie beschrieben nach Paradiso und von dort aus auf den San Salvatore gehen. Über das Dorf Carabbia gelangt man nun nach Carona, wo eines der schönsten Schwimmbäder der Schweiz liegt- was könnte es schöneres geben, als sich nach einer langen Tour mit einem Sprung vom 10-Meter Turm abzukühlen?
Sehenswürdigkeiten
- Altstadt von Paradiso
- Kathedrale San Lorenzo
- Das kantonale Kunsmuseum
- Parco Civico